Diese Petition richtet sich an Personen, die den Wolf, welcher sich derzeit in Niederösterreich erneut ansiedelt, vor Abschuss oder anderen menschengemachten Gefahren schützen möchten.
Der Wolf kehrt endlich nach Österreich zurück, doch seine Rückkehr bringt Herausforderungen mit sich. Früher als "ausgestorben" betrachtet, haben sich die Wolfspopulationen dank des veränderten Bewusstseins und des Schutzes der Gesetze erholt. Jetzt brauchen wir deine Unterstützung, um ein harmonisches Miteinander von Mensch und Wolf zu gewährleisten. Der Wolf spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, hält die Wildpopulationen gesund und ist unverzichtbar für die Natur.
Diese Petition fordert ein effektives Management, das konfliktfreie Lösungen für Mensch und Wolf schafft. Dazu gehören umfassende Aufklärung über das Verhalten des Wolfs und die Unterstützung von Landwirten bei der Sicherung ihrer Nutztiere.
Eine entscheidende Hürde ist die fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Toleranz gegenüber dem Wolf ist essentiell für sein Überleben in unseren Breiten. Besonders in der Landwirtschaft und unter Jägern herrscht Skepsis und Ablehnung aufgrund der Sorge um Nutztiere und Wildbestände.
Illegalen Tötungen von Wölfen müssen wir energisch entgegentreten. Obwohl der Wolf geschützt ist, stellen illegale Verfolgung und Wilderei eine ernste Bedrohung dar. Wir müssen sicherstellen, dass der Schutzstatus des Wolfs respektiert wird und Täter zur Rechenschaft gezogen werden.
Doch auch legales Schießen von Wölfen ist ein inakzeptables Problem, nachdem die Gesetzeslage in Teilen Österreich in letzter Zeit gelockert wurde.
Das derzeitige Management zur Regulierung von Wolfsmensch-Konflikten ist unzureichend. Es bedarf besserer Strukturen, mehr finanzieller Mittel und qualifiziertem Fachpersonal, um Konflikte zu minimieren. Die Tötung von Wölfen sollte nur in äußersten Ausnahmefällen in Betracht gezogen werden und darf auf keinen Fall zur Regel werden.
Herdenschutz und Koexistenz fördern
Landwirte benötigen technologische Unterstützung und klare Regelungen, um ihre Nutztiere vor Wolfs-Übergriffen zu schützen. Wir fordern ausreichend finanzierte Förderprogramme ein und unterstützen Herdenschutz-Projekte.
Einsatz gegen Wildtier-Kriminalität
Illegale Verfolgung von Wölfen muss bekämpft werden. Dies erfordert Aufklärung, mehr Ressourcen für Behörden, verstärkte Kontrollen und konsequente Strafverfolgung. Wir rufen dazu auf, Umweltdelikte zu melden und die Zusammenarbeit zwischen Exekutive, Justiz und Wissenschaft zu verbessern.
Politisches Umdenken
Diverse fragwürdige Entscheidungen, welche in den letzten Jahren von politischen Akteuren getroffen wurden, stellen eine zusätzliche Gefahr für Wölfe dar. Entscheidungsträger müssen unbedingt von geschultem Personal beraten werden, um fehlerhafte Entwicklungen für die Zukunft zu vermeiden.
Rechtskonformes Management
Das Wolfsmanagement muss den gesetzlichen Schutz des Wolfes gewährleisten und ein harmonisches Zusammenleben fördern. Dazu gehören intensivere Datenerhebung, sachliche Kommunikation und verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern und Nachbarstaaten.
In den letzten Jahren hat die Zahl der Wölfe in Österreich zugenommen. Zwischen 2009 und 2020 wurden mehrere Wölfe gesichtet, darunter auch Rudel. Bis zu 40 Wölfe, inklusive Jungtiere, wurden 2020 identifiziert. Österreich spielt eine wichtige Rolle als Verbindung zwischen europäischen Wolfspopulationen. Wölfe kommen aus verschiedenen Richtungen zu uns, manche bleiben. Es wird erwartet, dass sich weitere Wolfsfamilien bilden.
Die Gefahr, von einem Wolf angegriffen zu werden, ist extrem gering. Es ist wahrscheinlicher, dass man von einem Ast im Wald getroffen wird. Wölfe haben das Potenzial, Menschen zu verletzen, aber diese Gefahr wird oft übertrieben. Man sollte Wölfen mit Respekt begegnen, nicht folgen oder füttern. Im Vergleich zu anderen Tieren wie Kühen oder Zecken sind Wölfe selten gefährlich. In Europa, wo etwa 15.000 Wölfe leben, sind sehr wenige Vorfälle bekannt. In Österreich gab es 2016 allein 3.100 spitalsbehandelte Hundebiss-Verletzungen und jährlich sterben zwei Menschen bei Wildunfällen.
Die Wildtierpopulation in Wäldern hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Nahrungsangebot. Österreich hat eine der höchsten Wildtierdichten Europas. Bisher gibt es keine Beweise dafür, dass Wölfe die Anzahl der Wildtiere langfristig verringern. Die Anwesenheit von Wölfen beeinflusst jedoch das Verhalten der Tiere und ihre Lebensräume. Es ist schwer, allgemeine Aussagen zu machen, da jedes Gebiet unterschiedlich ist. Wölfe können die Biodiversität erhöhen, indem sie die Anzahl bestimmter Tiere kontrollieren, was anderen Beutetieren zugutekommt.
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